Kath. Pfarrei St. Georg Leipzig-Nord

Das Pfarrhaus und Pfarrbüro

Das Pfarrhaus befindet sich in der Hoepnerstraße 17 in Gohlis-Mitte an der Ecke zur Breitenfelder Straße. Es wurde am 2. Oktober 1934 eingeweiht, nachdem es Anfang desselben Jahres für damals 45.000 Mark erworben wurde. Laut dem vorangehenden Gutachten der Pfarrei sei „das Gebäude ohne allzu erhebliche Umgestaltung zu einem Pfarr- und Gemeindehause wohl brauchbar“. Mit dem Erwerb des Gebäudes wurden auch die gesamten verbliebenen Einrichtungsgegen-Versammlungsort: Pfarrhaus Orte mit offenen Türen für allestände erworben, darunter weist der Kaufvertrag von 1934 neben vielen andern Kuriositäten einen Wintergartenspringbrunnen, eine altdeutsche Krone, eine Gobelinwand und neben unzähligen Hockern und Sofas auch zwei Sitzkissen aus. Womöglich sind einige Gegenstände auch heute noch in Gebrauch. Im folgenden Jahr wurde die Pfarrhauskapelle geweiht. In der Pfarrhauskapelle finden heute mittwochs und freitags Werktagsgottesdienste statt. So bildet das Pfarrhaus einen Ort des geistigen Lebens der Pfarrei. Die Niederlassung der Grauen Schwestern von der heiligen Elisabeth aus Breslau, die ebenfalls im Pfarrhaus residierte, wurde dagegen 1973 aufgelöst. Die Bezeichnung „Schwesternzimmer“ für einen der Räume im Erdgeschoss ist von dieser Zeit erhalten geblieben. Die Villa „Goldene Höhe“, so die Bezeichnung vor dem Erwerb durch die Pfarrei, diente ursprünglich als Privatdomizil. Die Inschrift „Ein eigener Herd ist Goldes Wert“ in einer der Holzblenden im Bauernzimmer erinnert noch daran. Der Raum wird heute für Proben des Kinder- und Jugendchores und von der Bläsergruppe genutzt. Neben dem Bauernzimmer mit seinen feingliedrigen Holzverzierungen erinnern weitere Räume an die Prachtentfaltung und das damit verbundene Geltungsbewußtsein der ursprünglichen Gestaltung des Gebäudes. Die reichen Stuckverzierungen des Sitzungszimmers dienen heute als Kulisse für Besprechungen. Auch das holzverkleidete, prunkvoll ausladende Treppenhaus gibt einen Eindruck vom Reichtum der Erbauer. Die große Fensterfront des Treppenhauses bildet die Gebäudeseite zur Hoepnerstraße. Einige andere Räume haben im Zuge von Renovierungen ein funktionaleres Gepräge erhalten. Der „Große Saal“ bildet ausreichend Raum für Besinnung und Gemeinschaft auch größerer Gruppen. Der Saal kann mit der gut ausgestatteten Küche auch für private Veranstaltungen gemietet werden. Darüber hinaus gibt es im Kellergeschoss einen kleineren Saal und Aufenthalts- und Unterrichtsräume, die zum Beispiel von der Jungend und von der Tischtennisgruppe genutzt werden.Die Homepage der Pfarrei bietet unter dem Link „Hintergründe“ eine ganze Reihe von Bildern, die einerseits von der Schönheit des Gebäudes aber auch von den kriegsbedingten Zerstörungen vor den Renovierungen Zeugnis geben. Den nachhaltigsten Eindruck verspricht aber die Betrachtung mit eigenen Augen vor Ort bei den nächsten Veranstaltungen der Pfarrei.

Sascha Rammler

 

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